Diana (2003)

Das wird von euch erwartet:

· Nerven wie Drahtseile
· Unterrichts-Shows - besser als jedes Fernsehprogramm
· Qualifizierter Unterricht auch in Keller- und Abstellräumen
· Sportliches Dauertraining, um sich später auch als 70-jähriger
noch aus dem Teppichfliesen - Sitzkreis erheben zu können
· Grundkenntnisse als Sozialarbeiter, Seelsorger, Animateur,
Schiedsmann, Sanitäter, Verwaltungsbeamter...
· Eigenkapital in die Schule mitbringen
· Mit technischen Geräten von gestern die Schüler von heute auf
die Welt von morgen vorzubereiten
· Blinder Gehorsam gegenüber Kultusministerium und Schulbehörde

Das wird euch geboten:

· Steigende Schülerzahlen mit vielen Nationalitäten (Die Welt
kommt zu euch in den Klassenraum - wozu noch verreisen?)
· Jährliche Urlaubstage in Jugendherbergen in Begleitung
aufgeweckter Kinder (Wozu die Nächte mit Schlaf vergeuden?)
· Action am Vormittag - jeder Tag birgt eine neue Überraschung!
· Gemeinsames Altern im Kollegium (Unser Motto: Weißt Du noch -
damals...!)
· Garantierte Arbeitszeitverlängerung
· Sicheres Einkommen (Was nicht steigt, lässt sich mit Sicherheit
kalkulieren)
Interessiert?



Diana (2003)

De Snee

In ol`n Tiden hett de Snee gar keen Farv hatt un hett so gern
`n Farv hebb`n wullt.
Do geiht he hen un bidd`t dat Grass, dat schall em sin Farv
geben. Dat Grass is je swart.
Dat Grass lacht em awer höhnsch ut un secht, he schall man wedder gahn.
Do geiht he hen un bidd`t dat Veilchen, dat schall em ehr Farv geben.
Dat Veilchen lacht em ook ut un secht, he schall man wedder gahn.
Do bidd`t he de Ros`. De Ros` will awer ook ne.
Do geiht he de Reg` rund bi all` de annern Bloom`n. Awer de wüllt
ook niks vun em weten un lacht em ook all` wat ut.
Tolez kümmt he bi dat Sneglöckchen.
Dat Sneglöckchen will ers ook ne.
Do ward de Snee so truri un secht: Denn geiht mi dat je grad` so
as den Wind. De hett ook je keen Farv, de brüll`t un bridt je blot.
Den` kann ook je nümm`s sehn.
Do erbarmt dat Sneglöckchen sik un gifft em ehr Farv.
Do is de Snee witt word`n.
Darvun is de Snee all` de annern Bloom`n gramm un lett ehr verfrern. Blot dat Sneglöckchen, dat verfrüßt je ne, dat schont
de Snee.

(Plattdeutsche Märchen für Haus und Schule, gesammelt von
Wilhelm Wisser 1941)

Denken

Du willst sie nicht kränken, lieber denken statt sagen.

Doch sie merkt, es schlägt dir etwas auf den Magen.

Und wenn du nicht redest geht dein Gewissen dir an den Kragen.

(Diana, Dez.2005)

Am 18. Dezember 1879 wurde Paul Klee in Münchenbuchsee bei Bern als Sohn eines Musiklehrers und einer Sängerin geboren. 1898 siedelte er nach München über. Nach langem Schwanken zwischen Musik, Literatur und Malerei entschied sich Paul Klee 1891 für die Malerei und studierte in München zuerst Graphik an einer Privatschule bei Heinrich Knirr (1862-1944) und später Malerei an der Akademie bei Franz von Stuck. Nach einer Italienreise und einem Aufenthalt bei den Eltern in Bern zog er 1906 nach München und heiratete die Pianistin Lily Stumpf.
Von 1921 bis 1931 lehrte Klee am Bauhaus in Weimar, später in Dessau und entwickelte dort seine Gestaltungs- und Farbenlehre. 1925 nahm er an der Surrealisten-Ausstellung in Paris teil. 1931 wurde er Professor an der Akademie in Düsseldorf, doch 1933 wurde er als "entarteter Künstler" von den Nationalsozialisten fristlos entlassen. Er kehrte nach Bern zurück. 1937 wurden 102 Werke seiner Werke in deutschen Sammlungen als "entartete Kunst" beschlagnahmt. Paul Klee verstarb am 29. Juni 1940 in Muralto bei Locarno.